Kein Golf, und jetzt? Der Tagesbericht von Menschen aus der Golfszene
Heute: Andreas Dorsch, Geschäftsführer des Golf Management Verband Deutschland und der Leading Golf Clubs of Germany
Ich bin im Home-Office – seit fast 14 Tagen. Und weil ich allein lebe, war die einzige Person, die ich getroffen habe – wenn man mal von ein paar Einkäufen absieht – meine Mutter, der ich helfe.
Nein, ich fühle mich bisher nicht einsam, weil ich durch die Corona-Epidemie ständig im Krisen-Modus bin und laufend über Email, Telefon, Whatsapp und so weiter zu tun habe. Morgens um 7.30 geht’s am Laptop los und abends ist irgendwann Schluss. Sowohl beim GMVD als auch bei den Leading Golf Clubs of Germany gibt es reichlich Abstimmungsbedarf über die Vorgehensweisen und die Kommunikation in der Krise.
Vorhin habe ich erst wieder mit unserem Justitiar gesprochen – unter anderem im Arbeitsrecht gibt es ja im Moment viele Themen. Insgesamt geben wir sowohl bei den Leading Golf Clubs of als auch beim GMVD im Moment erst einmal die Devise nach draußen, dass wir bis zum 19. April die Füße still halten und uns mit allen angeordneten Maßnahmen der Behörden ohne Wenn und Aber solidarisch zeigen. Nachdem wir das sehr früh sehr deutlich nach außen kommuniziert haben, ist zum Glück mehr Ruhe in die Golfszene zurückgekehrt, was in einer so unsicheren Zeit einfach sehr wichtig war.
Für die Leading Golf Clubs haben wir gerade die Bewertungsbögen 2020 fertig gestellt, die letzten Seiten des Almanachs habe ich auch heute Mittag freigegeben. Die vier Einweisungstermine für die Tester mussten wir allerdings absagen und wann wir überhaupt mit dem Mystery-Testverfahren auf unseren 38 Plätzen anfangen können, weiß ich momentan nicht.
Ein Freund rief gerade an und wollte wissen, ob der Zustand der Golfplätze unter der Pause nicht ziemlich leide? Genau das Gegenteil ist der Fall. Von einem Großteil der Anlagen, mit denen ich Kontakt habe, höre ich, dass sie nun viele Pflegemaßnahmen vorgezogen haben. Nach der Pause dürften die Plätze in einem so guten Zustand sein wie selten zuvor. Und das ist ja endlich mal eine gute Nachricht.